Thunder Mountain/Red Canyon

[April 2009 / September 2011]





















   2009:   23,22 km   1:32 h   Ø 14,64 km/h   410 Höhenmeter
   2011:   12,91 km   1:03 h   Ø 12,20 km/h   215 Höhenmeter

Der Thunder Mountain Trail ist ein absoluter Klassiker und stand schon lange auf meiner Wunschliste ganz oben - beim ersten Versuch im April 2009 klappte es jedoch nicht so ganz, denn der Trail befindet sich auf über 2000 Metern Höhe und Anfang April liegt in dieser Gegend meist noch zu viel Schnee, und so konnte ich nur einen kleinen Teil befahren. Im September 2011 konnte ich dann endlich bei wunderschönem warmem Spätsommerwetter den kompletten Trail befahren - absolut genial!
Der Trail verläuft südlich der Straße, die durch den Red Canyon westlich des Bryce N.P. führt, man kann also am oberen Ende (am Coyote Hollow Trailhead bei N 37°42.156' W 112°16.758') oder am unteren Ende (am Parkplatz direkt an der Einfahrt in den Red Canyon bei N 37°44.595' W 112°19.747') starten. Das Ganze kann man dann zu einem Loop kombinieren, indem man den asphaltieren Fahrradweg nutzt, der neben der Straße durch den Red Canyon führt, und kommt so auf eine Tour von etwa 24km. Wer die Gegend kennt, weiß, was einen hier erwartet - der Red Canyon ähnelt dem Bryce Canyon und besteht aus dem gleichen gelb-roten Gestein, nur nicht mit ganz so vielen Türmchen wie im Bryce. Und der Thunder Mountain Trail führt mitten hindurch durch diese Wunderlandschaft, auf schmalem Singletrail über Bergrücken und durch Canyons hindurch. Ein Traum für Mountain Biker!

2009

Mir war zwar schon im Vorhinein klar gewesen, daß es um diese Jahreszeit schwierig werden würde, aber probieren wollte ich es auf jeden Fall einmal. Da mir auf Nachfrage im Ruby´s Inn und beim Mountain-Bike Verleih nicht klar gesagt werden konnte, ob der Trail offen ist, fuhr ich eben zum Trailhead und probierte es einfach aus. Das Wetter war zwar prächtig und die Sonne schien, doch es blies ein eisiger Wind, ohne den es sicher an die 15 Grad gewesen wären, doch die Fühltemperatur war deutlich geringer. Doch da ich am unteren Trailhead startete, da ich hier weniger Schnee vermutete, ging es erstmal bergauf, und mir wurde schnell warm. Zuerst führt der Trail hier durch den Wald, bis dann der Weg links hinein zwischen die roten Hügel führt. Der Boden war zwar schneefrei, doch an vielen Stellen noch sehr feucht und matschig. Dennoch kam ich recht gut bis zum Abzweig, dann wurde es jedoch schwierig. Wo der Trail an der Südseite der Hügel entlang führt, war er gut befahrbar, schneefrei und trocken, an der Nordseite jedoch, wo er meist im Schatten liegt, waren noch viele Schneefelder zu finden, und auch wo kein Schnee lag, war der Boden so feucht, daß an Fahren nicht zu denken war. Zumal dieser lehmige Untergrund, wenn er naß wird, alles verklebt. So mußte ich also nach etwa 3km wieder umdrehen. Schade! Einen kleinen Eindruck von diesem Trail konnte ich aber dennoch mitnehmen, und der hat auf jeden Fall Lust auf Mehr gemacht :-)
Da es mit dem Thunder Mountain also nichts wurde, entschloß ich mich spontan, einfach mal den asphaltierten Weg durch den Red Canyon entlang zu fahren, was zwar keine Herausforderung im Mountain-Bikerischen Sinne darstellte, aber trotzdem eine schöne Sache war. Immerhin fast 9km führt dieser Radweg parallel zur Straße durch den ganzen Canyon, mit mäßiger Steigung, die sich gut bewältigen läßt und auf dem Rückweg dafür sorgt, daß man das Rad fast die ganze Zeit einfach Rollen lassen kann.

2011

In diesem Jahr hatte ich wieder mein Mountain Bike mit dabei, und so bekam ich die nächste Chance, den Thunder Mountain Trail zu fahren. Diesmal waren die Bedingungen perfekt, und bei wunderschönem warmem Spätsommerwetter konnte ich endlich den kompletten Trail fahren. Ich ließ mich am oberen Coyote Hollow Trailhead absetzen und machte mich auf den Weg durch die orangerote Wunderwelt. Zuerst geht es noch durch den Wald ordentlich bergauf, bis man dann freieres Gelände erreicht und den Blick über die Gegend schweifen lassen kann. Der Trail führt um einige Felstürmchen herum, bis man dann nach etwa einer halben Stunde den White Point erreicht, einen wunderschönen Aussichtpunkt auf einem im Gegensatz zur orangeroten Umgebung weißen Hügel, mit einem weiten Ausblick hinaus ins Tal Richtung Westen. Dann schlängelt sich der Singletrail auf der Höhe weiter, führt mal auf- und mal abwärts über die Höhenzüge, und alle paar Meter wird man zum Anhalten und Fotografieren verleitet, denn die Aussicht ist einfach grandios. Schließlich erreicht man dann den besten Teil der Strecke, eine spannende Fahrt entlang eines schmalen Grates mit steil abfallenden Hängen zur rechten und linken Seite. Hier sollte man schon einigermaßen sattelfest sein, damit man nicht versehentlich abrutscht, ein Sturz könnte fatale Folgen haben... Aber die Stelle stellt eigentlich kein großes Problem dar und ist auch nicht besonders lang. Danach geht es in Serpentinen immer weiter abwärts und die letzten Kilometer durch einen bewaldeten Canyon zum unteren Trailhead kann man dann wieder ordentlich Gas geben. Und nach einer guten Stunde war der Spaß dann auch schon vorbei! Aber wenn man genügend Zeit und Ausdauer hat, kann man entlang des Red Canyon wieder nach oben fahren und das Ganze einfach nochmal genießen :-) Ich machte mich jedoch auf den Weg zum Cassidy Trailhead, um noch einen anderen tollen Trail in der Gegend zu erkunden.