Black Hills

[Juni 2004 / Juni 2013]

































 Badlands N.P.
 Devils Tower N.M.

Die südwestliche Ecke South Dakotas hat neben den Badlands noch einige weitere sehr interessante Attraktionen zu bieten. Der bis über 2000 Meter hohe Gebirgszug der Black Hills ist nicht nur landschaftlich gesehen generell sehr schön, sondern beherbergt hier auch einige interessante Parks, die den Abstecher hierher lohnen.
Uns hat besonders der Custer State Park sehr gut gefallen. Dieser kleine Park beherbergt große Bisonherden sowie viele weitere Tiere, die man besonders gut entlang der Wildlife Loop Road beobachten kann. Nachdem wir uns schon über den einzelnen Bison gefreut hatten, der in einem Waldstück direkt an der Straße stand, bot sich uns kurz darauf der überwältigende Anblick einer riesigen Bisonherde, die auf Hügeln und Wiesen links und rechts der Straße graste. Die Bisons, unter ihnen auch unzählige Jungtiere, ließen sich nicht stören, und wir konnten mit dem Auto vorsichtig mitten hindurch fahren. Doch das blieben nicht die einzigen Tiere, die wir an der Wildlife Loop Road zu Gesicht bekamen! Neben den obligatorischen Prairiehunden gab es noch Antilopen und Rotwild, und auch einige Burros, kleine, sehr neugierige Esel, spazierten zwischen den Autos auf der Straße umher. Bei unserem zweiten Besuch neun Jahre später gab es nicht so viele Tiere zu beobachten, aber zumindest eine große Bisonherde bekamen wir auch diesmal wieder zu sehen.
Doch neben den Tieren ist auch die Landschaft des Custer S.P. sehr sehenswert, z.B. auf dem Needles Highway. Hier kurvt man auf einem engen Sträßchen mitten zwischen bizarren Felsnadeln hindurch, die auch von Kletterern sehr geschätzt werden. Die Straßenführung ist meist spektakulär, und man fährt durch einige Tunnels, die nur wenig breiter sind als das Auto, und überquert einige der berühmten Spiralbrücken oder Pigtail Bridges, mit denen sich größere Höhenunterschiede auf kleinstem Raum überbrücken lassen. Besonders schön ist auch der malerische Sylvan Lake, der auf einer Seite von sehr fotogenen Felsformationen begrenzt wird. Der kleine See kann auf einem schönen Spazierweg zu Fuß umrundet oder per Kanu erkundet werden.
Bei unserem zweiten, ausgedehnteren Besuch 2013 wollten wir natürlich auch ein bißchen wandern, und suchten uns dafür den Harney Peak Trail heraus, den wohl populärsten Trail des Parks. Doch das ist er nicht ohne Grund! Vom Parkplatz am Sylvan Lake führt die kürzeste Route auf 3,3 Meilen und etwa 350 Höhenmetern durch den Wald auf den höchsten Gipfel South Dakotas, der mit einer Höhe von 2208 Metern zugleich auch der höchste Berg östlich der Rocky Mountains ist. Im oberen Teil des Trails gibt es einige steile Treppen zu überwinden, bis man dann den wunderschönen gemauerten Fire Lookout erreicht. Von hier aus hat mal wirklich einen sagenhaften 360°-Rundblick über die gesamten Black Hills!
Die touristische Hauptattraktion der Black Hills ist jedoch das Mount Rushmore National Memorial. Als aufrechter Amerikaner muß man natürlich einmal im Leben hier gewesen sein, und dementsprechend überlaufen ist der Park auch. Der amerikanische Patriotismus wird hier absolut auf die Spitze getrieben, für europäische Augen mutet das schon ein bißchen befremdlich an... Aber man mag davon halten was man will, ein beeindruckendes Monument ist der Mount Rushmore auf jeden Fall! Die riesigen aus dem Berg herausgemeißelten Köpfe der Präsidenten Washington, Jefferson, Lincoln und Roosevelt geben schon ein tolles Fotomotiv ab, und der Rundgang durch den Park auf dem Presidentail Trail ist auch recht interessant. Allerdings sind die Parkgebühren von derzeit $11 (Stand 2013) schon eine Menge Holz - der National Park Pass bringt hier nichts.
Nicht weit davon gibt es natürlich auch noch das Crazy Horse Memorial. Hier wird bereits seit über 50 Jahren am indianischen Gegenstück zum Mount Rushmore gearbeitet, einer Skulptur des auf seinem Pferd sitzenden Siouxhäuptlings Crazy Horse, die hier aus einem kompletten Berg herausgemeißelt (bzw. gesprengt) wird. Bisher läßt sich jedoch nur ein Teil des Kopfes erkennen, und es wird wohl noch Jahrhunderte dauern, bis aus dem Berg das fertige 170m hohe Reiterstandbild geworden ist. Hier reichte uns jedoch der Anblick aus der Entfernung vom Parkeingang, die Eintrittsgebühr für den Rummelplatz drumherum wollten wir uns lieber sparen.