401 Trail

[September 2009]

















   13,30 km   ~2:30 h   ~400 Höhenmeter

Wer sich auch nur ein bißchen mit dem Thema Mountain Biking in den Rocky Mountains beschäftigt, kommt an einem Trail nicht vorbei - dem 401 Trail in Crested Butte. Dieser Ort ist so etwas wie das Moab der Rockies, und 401 ist dort der ultimative Trail! Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten - der Trailhead liegt direkt am Schofield Pass auf 3300m Höhe, d.h. die Luft ist ganz schön dünn dort oben! Wenn möglich sollte man sich mit dem Auto dorthin bringen lassen, der lange Anstieg aus dem Tal auf der Gothic Road macht bei der Höhe sicher keinen Spaß :-) Und auf den ersten paar Kilometern auf dem eigentlichen Trail muß man dann noch bis auf etwa 3500m rauf, das sollte man auch nicht unterschätzen! Auch mir ging es so, normalerweise habe ich mit der Höhe keine Probleme, aber als ich dann auf dem Rad saß, kam ich kaum vorwärts. Der Trail an sich ist nicht schwierig, Singletrail durch den Wald mit eigentlich ganz akzeptabler Steigung, aber der Sauerstoffmangel führte schnell dazu, daß meine Lungen schmerzten und ich völlig außer Atem den Großteil des ersten Teilstückes das Rad schieben musste. Aber der Lohn der Mühen folgte bald!
Ist man einmal oben angekommen, öffnen sich rundum die Ausblicke auf die Berggipfel bis hinüber zu den Maroon Bells, während man auf schmalem Singletrail durch die Wiesen pflügt. Jetzt im Herbst war von den berühmten Wildflowers natürlich nicht viel mehr übrig als braune Stengel, aber das machte nichts - man kann sich vorstellen, wie traumhaft es im Sommer hier sein muß, wenn die Wiesen in voller Blüte stehen! Aber so wurde die sagenhafte Aussicht wenigstens nicht durch mannshohe Pflanzen verdeckt :-)
Nach dem kurzen Anstieg folgt also die atemberaubende Abfahrt entlang der Bergflanke hoch über dem Tal. Anfangs meist "im Freien", durchquert man später häufiger kleine Aspen-Wäldchen und saust dann auf kurzen Serpentinen durch den Wald immer tiefer bis zum Rustler´s Gulch Trailhead. Doch hier ist die Fahrt noch nicht vorbei, der Trail hat noch einen zweiten Teil. Hier folgt man einem kleinen Bach weiter talwärts und quert ihn mehrmals auf kleinen Brückchen und Stegen. Auch ein Biberteich wird auf einem Steg überquert. Im unteren Teil gibt es nochmal eine kurze, aber giftige Steigung auf etwas breiteren Waldwegen, bevor man dann zum Endspurt ansetzt und schließlich den unteren Judd Falls Trailhead erreicht. Insgesamt ist der Trail gut ausgeschildert, aber eigentlich kann man sich sowieso kaum verfahren. Notfalls wird man mit Sicherheit auch ein paar Locals treffen, die man nach dem Weg fragen kann. Alles in allem ein Spitzentrail, der seinem Ruf alle Ehre macht :-)
Infos und eine kleine Karte gibt es hier.