Burrowing Owls



















Als ich vor einiger Zeit auf Floris van Breugel´s interessanten Artikel über die putzigen Burrowing Owls (auf Deutsch "Kaninchenkauz") mit einigen tollen Fotos stieß, kam ich auf die Idee, mich auch einmal auf die Suche nach diesen ulkigen Tierchen zu machen. Diese Eulen sind zwar weit verbreitet auf dem nordamerikanischen Kontinent, aber besonders gut kann man sie in der Gegend um den Salton Sea im südlichen Kalifornien beobachten. Kurzerhand planten wir also auf der Rückfahrt nach Phoenix einen Abstecher zum Salton Sea ein, in der Hoffnung, vielleicht das ein oder andere Exemplar zu Gesicht zu bekommen.
Und wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil! Ich hätte nie gedacht, daß wir so viele Burrowing Owls finden würden und ich so viele Fotos würde machen können! Die Eulen sind zwar nicht besonders groß (etwa 30cm) und recht gut getarnt, aber wenn man weiß, wo man suchen muß, kann man sie leicht entdecken. Sie hausen gerne in Erdlöchern, z.B. alten Kaninchenbauten, von denen man viele entlang der Bewässerungsgräben zwischen den Feldern in der stark landwirtschaftlich genutzten Region südöstlich des Salton Sea findet, in etwa zwischen den Ortschaften Calipatria, Westmorland und dem Salton Sea National Wildlife Refuge. Die Bauten befinden sich meist nur wenige Meter von der Straße entfernt, und wenn man langsam die Straßen entlang fährt, kann man die Eulen oft vor ihrem Bau sitzen sehen. An vorbeifahrende oder parkende Autos sind sie gewohnt, und so kann man sich ganz gut hinter dem Auto oder hinter einem Busch heranpirschen. Aber die Eulen sehen einen natürlich sofort, und so wird man die ganze Zeit beobachtet und aus großen gelben Augen immerzu angestarrt. Zwar sind die Tiere doch relativ scheu, aber meistens überwiegt doch die Neugier, so daß man relativ nahe herankommen kann. Einer Eule konnte ich mich bis auf etwa 2 Meter nähern, bis es ihr zu bunt wurde, und ich dachte schon, sie wäre fortgeflogen, aber dann stand sie plötzlich hinter mir auf ihren langen dünnen Beinen und gab ganz aufgeregt einige Warnrufe von sich. Die Neugier war eben doch wieder stärker, und so posierte sie eine ganze Weile für mich, bevor sie schließlich in ihrem Bau verschwand.
Die Fotos sind allesamt an einem Abend und einem Morgen innerhalb von jeweils etwa 1 1/2 Stunden entstanden - in dieser Zeit fanden wir schätzungsweise 10-15 Eulen. Offenbar hat ihre Zahl bereits stark nachgelassen - wie toll muß das also noch vor ein paar Jahren gewesen sein, als es noch viel mehr waren... Aber auch so hat sich der Abstecher auf jeden Fall gelohnt, und obwohl ich es sonst ja nicht so mit der Vogel-Fotografie habe, hat es richtig Spaß gemacht, den lustigen kleinen Biestern mit der Kamera nachzustellen :-)