Best Of 2009.2














































Auch unsere erste Herbsttour ist Geschichte - und es war mal wieder absolut traumhaft! Wie schon bei der Frühjahrstour war ich sehr skeptisch, was das Wetter betraf, denn wenn man sich die Klimastatistiken anschaut, kann man um diese Jahreszeit in New Mexico und Colorado nicht unbedingt immer mit schönem Wetter rechnen. Aber wie so häufig bei unseren Reisen hatten wir auch diesmal wieder großes Glück mit dem Wetter. Zwar waren die Unwetterwolken allgegenwärtig, aber in den allermeisten Fällen kam die Sonne raus, wenn wir draußen unterwegs waren und fotografieren wollten. Regen war insgesamt Mangelware, kam meistens nachts oder während langer Autofahrten. Ausnahmen gab es natürlich auch, wir konnten weit weniger Campen als geplant, eine Gewitterfront vertrieb uns aus dem San Juan Basin, eine zweitägige Sturmfront wehte in den Rocky Mountains partiell die meisten bunten Blätter von den Bäumen, und wegen dieses Wetters mußte ich mein Fahrrad in Crested Butte früher wieder abgeben. Insgesamt hat es sich aber definitiv gelohnt, mal eine Tour im Herbst zu machen!
Und es hat sich gelohnt, New Mexico mal einen längeren Besuch abzustatten! Die Gegend um Santa Fe mit Kasha Katuwe und Bandelier sowie die High Road nach Taos hat uns super gefallen, Taos selbst allerdings überhaupt nicht, viel zu viel lauter und stinkender Verkehr, nur Touristen-Kitsch, da war Santa Fe bei weitem schöner und interessanter. Absolutes New Mexico-Highlight waren aber die White Sands, ein Traum bei diesen Wetterverhältnissen mit Gewitterwolken rundum, aber Sonne über dem Park. Auch das dortige Balloon Festival hat uns begeistert! Und die Carlsbad Caverns waren ebenfalls faszinierend, unfassbar wie riesig diese Höhlen sind. Auch der abendliche Flug der Fledermäuse dort war hochinteressant. Dann ein kurzer Abstecher nach Texas, das erste und vermutlich letzte Mal, daß wir dort waren :-) Die Guadalupe Mountains sind zwar sehr schön und auf jeden Fall einen Abstecher wert, aber ein allzugroßes Highlight sind sie nicht unbedingt.
Nachdem wir von einer weiteren Gewitterfront von unseren Erkundungsgängen in den Badlands des San Juan Basin vertrieben wurden und auch Chaco von unserer Liste streichen mussten, entschieden wir uns spontan für einen kleinen Abstecher nach Moab, wo wir die Gelegenheit hatten, ein paar Standards im Arches N.P., die uns noch im Portfolio fehlten, zu besuchen, und endlich mal die La Sal Loop Road zu fahren. Hier bekamen wir einen kleinen Vorgeschmack auf die herbstlichen San Juan Mountains, denn die Laubfärbung war hier schon in vollem Gange.
Dann endlich in die Rockies! Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, gab es 5 Tage lang strahlend blauen Himmel, und die Aspen in den San Juans erstrahlten meist schon im schönsten Gelb. Schade war nur, daß die Berge fast komplett schneefrei waren. Dennoch war es auch rund um Crested Butte traumhaft schön, und ich fand auch noch einen Fahrradladen, der noch nicht geschlossen hatte und mir noch günstig ein Mountain Bike vermietete. Auf den 401 Trail hatte ich mich schon lange gefreut und wurde nicht enttäuscht! Dann kam leider ein Tiefdruckgebiet mit heftigem Wind, das zwei Tage lang in der Gegend wütete und die Bäume von ihren dekorativen Blättern befreite. Währenddessen fuhren wir wieder nach Süden, wo das Wetter noch schön war, und sich auch die Bäume noch von ihrer schönsten Seite zeigten. Dann ging es wieder nach Norden auf dem westlichen San Juan Skyway, der jetzt in der absoluten Peak Color erstrahlte. Auf der Grand Mesa war zwar schon fast alles kahl, aber der Crag Crest Trail war mit seiner unvergleichlichen 360°-Fernsicht trotzdem spitze! Dann ging es weiter Richtung Aspen, entlang einiger noch schön bunter Aspen-Restbestände, und zu den Maroon Bells, natürlich etwas zu spät, denn auch hier war es schon sehr kahl. Der Sonnenaufgang war aber trotzdem klasse :-) Und dann war es auch schon Zeit zurück nach Denver zu fahren, und der bewölkte vorletzte Tag war perfekt, um die Rifle Falls und den Hanging Lake zu besuchen und zu fotografieren. Beides absolut sehenswert!
Nur am letzten Tag in Denver hätte dann nicht unbedingt der große Regen kommen müssen, denn wir wollten eigentlich einen Rundgang durch die architektonisch sehr sehenswerte Stadt unternehmen. Schade, im teils heftigen Regen war das kein großer Spaß. Doch auch dieser nasse Abschluß konnte uns einen alles in allem absolut gelungenen Urlaub nicht vermiesen...
Besonders zu erwähnen wäre noch unser diesjähriges Auto - ein Ford Escape Hybrid! Wir waren doch etwas verwundert, als wir als einziges Midsize SUV bei Alamo/National am Denver Airport einen Hybrid vorfanden... Aber dann sahen wir das Nummernschild - klar, er kam aus Kalifornien :-) Leider nur ein 2WD mit normalen PKW-Reifen, aber wir haben ihn trotzdem den Corkscrew Pass und den Ophir Pass raufgeprügelt :-) Da kam er zwar schon hart an seine Grenzen, aber geklappt hat´s trotzdem. Insgesamt absolut passend und ausreichend für unsere diesjährige Tour - und mit seinem Gesamtverbrauch von 7,2l/100km bzw. 35 MPG unglaublich sparsam! Wir sind zu regelrechten Hybrid-Fans geworden!