Arches National Park

[Juli 1997 / Juni 2004 / Juni 2005 / Juni 2007 / April 2009 / September 2009 / Oktober 2015]




































Der Arches NP bei Moab ist einer meiner Lieblingsparks und immer wieder ein Highlight, denn hier gibt es unzählige der namensgebenden Felsbögen in allen möglichen Formen. Der Park umfasst mehrere kleine Bereiche mit jeweils einigen markanten Formationen. Kurz hinter dem Parkeingang, sobald man das Plateau erklommen hat, auf dem der Park liegt, erreicht man die Courthouse Towers. Hier gibt es keine Arches, dafür umso beeindruckendere Felsmonolithen wie den Tower Of Babel oder die riesigen Felsplatten entlang der Park Avenue. In ihrem weiteren Verlauf führt die Straße an den Petrified Dunes und am Great Wall vorbei, eine bizarr geformte Felswand, die sich einige Meilen entlang der Straße erstreckt, bis man zur nächsten Station gelangt, dem Balanced Rock. Hier trotzt ein riesiger Felsbrocken der Schwerkraft und hält sich tapfer auf seinem Sockel.
Der nächste größere Bereich ist die Windows Section mit den berühmten North und South Windows und natürlich dem Double Arch, der gerade dabei ist, sich zu einem Triple Arch zu entwickeln, denn im vordersten Felsbogen hat sich inzwischen ein schmaler Spalt gebildet. Die Windows Section ist eine gute Sonnenauf- und -untergangs-Location, denn das Gestein leuchtet bei tiefstehender Sonne in den grellsten Rottönen und bietet wunderschöne Fotomotive. Eines der bekanntesten Fotomotive aus dem Arches N.P. ist natürlich der Blick von hinten durch das North Window auf den Turret Arch bei Sonnenaufgang. Anfang April 2009 hatte ich dann die Gelegenheit, endlich auch diese Aufnahme zu machen. Viel mehr als 5 Minuten Zeit bekam ich allerdings nicht, dann verschwand die Sonne wieder hinter den Wolken, aber immerhin!
Das Highlight des Parks ist natürlich der allseits bekannte Delicate Arch. Die Wanderung hinauf zum Arch ist schon ein bißchen anstrengend, aber es lohnt sich auf jeden Fall, denn das natürliche Amphitheater, auf dessen Rand der Arch steht, ist wirklich beeindruckend, noch dazu mit der Kulisse der LaSal Moutains im Hintergrund. Besonders der Sonnenuntergang ist hier oben ein wunderbares Schauspiel, das wir bei unserem Spontanbesuch im Herbst 2009 endlich auch miterleben konnten, allerdings zusammen mit einigen Dutzend weiteren Besuchern, denn dies ist eine der belebtesten Wanderungen im Park, wenn nicht im ganzen Südwesten.
Der nächste Bereich ist die Fiery Furnace, ein Labyrinth aus Felsen, das man nicht auf eigene Faust betreten darf, sondern nur in geführten Gruppen, da man sich dort leicht verirren kann. Dieses Gebiet habe ich allerdings noch nicht besucht. Im weiteren Verlauf der Parkstraße kommt man noch an ein paar schönen Arches vorbei, z.B. Skyline Arch und Broken Arch (besonders schön bei Sonnenaufgang), bis man dann den Devil´s Garden erreicht hat. Dieses weitläufige Gebiet mit der größten Ansammlung von Arches birgt u.a. den berühmten Landscape Arch, den Felsbogen mit der weltweit größten Spannweite. Nachdem vor einigen Jahren einige Felsbrocken vom Arch heruntergestürzt sind, wurde der Weg unter den Arch gesperrt, weil jederzeit damit zu rechnen ist, daß er in sich zusammenstürzt. Dieses Schicksal ereilte am 4.8.2008 den Wall Arch, an dem der Weg direkt vorbeiführte. Glücklicherweise war zu diesem Zeitpunkt niemand in der Nähe - obwohl das sicherlich ein interessantes Schauspiel gewesen wäre! Entlang des mehrere Kilometer langen Wanderweges durch den Devil´s Garden findet man immer wieder beeindruckende Felsbögen, z.B. den Navajo Arch, der zwar sehr klein, aber meiner Meinung nach einer der schönsten Arches ist, oder den Double O Arch, den man nach etwa 6km erreicht. Die sollte man aber schon auf sich nehmen, denn schon die Strecke dorthin zwischen den und über die Fins, langgezogene Felsrücken, macht großen Spaß. Auch der Doppelbogen ist beeindruckend, wegen seiner Lage aber nicht so einfach zu fotografieren, und auch wegen der vielen Leute, die sich meist in seinem Schatten von der Wanderung ausruhen...
Ein weiteres, etwas abgelegeneres Gebiet mit interessanten Felsformationen sind die Klondike Bluffs, die nur über Dirt Roads oder per Mountain Bike und zu Fuß vom Highway #191 aus zu erreichen sind. Inzwischen habe ich auch einen Ausflug dorthin unternehmen können, ein sehr interessantes Gebiet, vor allem kurz vor Sonnenuntergang. Für den Tower Arch, der sich zwischen hohen Fins verbirgt, war es schon etwas zu spät, da er schon fast ganz im Schatten lag, doch die beeindruckenden Marching Men wurden wunderbar von der tiefstehenden Sonne angestrahlt. Der Wanderweg dorthin ist nicht ganz einfach, denn der Weg führt vom Trailhead aus zuerst sehr steil aufwärts, und um den Tower Arch und die Aussichtspunkte auf die Marching Men zu erreichen, muß man mühsam ein paar Sanddünen erklimmen, doch es lohnt sich. Auch auf dem Rückweg durch das Salt Valley gab es noch ein besonderes Naturschauspiel zu sehen, als die untergehende Sonne immer wieder zwischen den Unwetterwolken hindurchschien und ein sehr dramatisches Licht erzeugte.
Fazit: Der Arches N.P. bietet unzählige leicht zugängliche Fotomotive, und obwohl ich inzwischen fünf Mal dort war, würde ich jederzeit wieder hinfahren, denn es gibt immer wieder neues zu entdecken. Die Landschaft um Moab ist einfach unschlagbar!